Nach unserem Stück "Struktur & Ausbruch" vom Jahr 2019 in welchem wir die menschliche Suche nach dem "Glücklich SEIN" betrachteten, wollten wir in unserem neuen Projekt "Eingrenzung" unseren Fokus auf das Spannungsfeld zwischen Individuum und Gesellschaft richten.
Unser Blick richtete sich dabei auf die gesellschaftlichen Grenzen, welche wir als Schutz empfinden, da sie uns Halt und Orientierung geben - aber auch auf jene Grenzen, die wir in Frage stellen, weil wir sie als ungewollten Panzer erleben, dem wir scheinbar nicht entfliehen können. Wir erkundeten in diesem Tanz-Kunst-Projekt den Raum zwischen absoluter Individualität und Freiheit sowie maximaler Anpassung an gesellschaftliche Vorgaben.
Wir gehen davon aus, dass jeder Raum eine andere Grundstimmung und Besonderheiten hat, die eine Wirkung auf uns ausüben. Daher stellen wir uns künstlerisch den Fragen:
Was passiert mit unserer Choreografie an den verschiedenen Orten? Welchen Einfluss hat die Architektur des Raumes auf unser Stück?
In "Struktur&Ausbruch" untersuchten wir, ob eine identische Choreografie, an verschiedenen Orten die gleiche Aussage hat. Durch die vielen Rückmeldungen des Publikums an Hand von Feedbackzetteln, konnten wir herausfinden, dass der Raum bei mehreren Szenen eine deutliche Bedeutungsveränderung mit sich brachte.
Herzlichen Dank an dieser Stelle an unser großartiges Publikum!
In unserem neuen Projekt stellen wir aufgrund dieser Erkenntnis andere Fragen:
Können wir den neuen Raum mit der Inszenierung so stark beeinflussen, dass der Raum in seiner Wirkung keine Rolle mehr spielt? Werden wir in der Lage sein, genau das Gleiche zu erzählen?
Auch in diesem Jahr werden wir unser Publikum bitten, uns beim Herausfinden dieser Fragestellung über Feedbackzettel zu unterstützen.
Wenn Sie unser Experiment verfolgen wollen, kommen Sie zu mehreren Vorstellungen an verschiedenen Orten. Sichern Sie sich dafür rechtzeitig ein Kombi-Ticket! Die Tickets sind leider nur sehr begrenzt verfügbar.
H2o-Turmpark
15.+16. August 2020, 20:00 Uhr
Großgarage Süd Halle (Saale)
29.+30. August 2020, 20:00 Uhr
Silke Neumann
Idee/Projektleitung/Choreografie (Deutschland)
Sie ist die zentrale Figur im Künstlerzusammenschluss CrossArt-TanzKunst. Sie ist geboren und aufgewachsen in Halle (Saale) und studierte an der Hochschule für Musik und Theater „F.M.Bartholdy“ in Leipzig sowie an der Palucca Schule Dresden. Sie stand in zeitgenössischen Tanzproduktionen sowie in zeitgenössischen Musiktheaterproduktionen als Tänzerin auf der Bühne (Projekttheater Dresden; Semperoper Dresden, Kleine Szene; Lofft Leipzig u.a.) und entwickelte bereits viele abendfüllende Produktionen im zeitgenössischen Musiktheater/Musical und im Bereich des Tanztheaters.
Ihre künstlerische Heimat ist das "stilistische Crossover". Dabei kann sie auf einen breiten Erfahrungsschatz aus vielen unterschiedlichen Stilen und Genres zurückgreifen, welchen sie für ihr künstlerisches Schaffen sehr gern nutzt, um verschiedene Sparten und Kunstrichtungen in künstlerischer Form stimmig miteinander zu vereinen. Das narrative Element steht dabei immer im Vordergrund.
Tomy Nicolás Suil Silva
Musik (Deutschland/Chile)
Tomy arbeitet insbesondere im musikalischen Raum zwischen elektronischem Experiment mit Drum-machines & und Sound-Apparaten sowie populärer Musik aus Lateinamerika mit folkloristischen Instrumenten.
Er wurde in Santiago de Chile geboren und studierte Musikpädagogik und später musikalische Komposition an der ARCIS Universität und dem nationalen Konservatorium Chile. Danach ergänzte er dieses Studium an der Universität in Nariño (Kolumbien) um das Fach Dirigieren und vervollständigte seinen Studienabschluss in musikalischer Komposition und als Diplommusiker an der Universität der Amerikas in Santiago de Chile. Seine künstlerischen Besonderheiten entwickelte in verschiedenen musikalischen Formaten und Projekten weiter.
Nachdem er in Chile in verschiedenen Projekten partizipierte, ist er seit einigen Jahren auch in Deutschland in theatralen Projekten als Musiker und Schauspieler tätig. Die neuesten Arbeiten entstanden für die Eigenproduktionen im WUK Theater Quartier.
Lena Isabella Beltermann
Tanz / Gesang (Deutschland)
wurde in Euskirchen geboren. In ihrer Kindheit und Jugend machte sie Karriere Voltigieren als Leistungssport und war bspw. auf deutschen Meisterschaften sehr erfolgreich. Ebenfalls sehr früh entdeckte sie ihre große Leidenschaft zum Tanz und probierte sich in vielen verschiedene Tanzstilen aus, wobei sie auch zeitig bereits eigene Choreografien entwickelte.
Sie verfolgte ihren Weg zur Bühne und erhielt 2019 ihre Anerkennung als Bühnendarstellerin als Abschluss ihrer Ausbildung an der Theaterakademie Sachsen. Seitdem ist sie in verschiedensten Produktionen als Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin an den Landesbühnen Sachsen. Seit Anfang 2020 ist sie freischaffende Darstellerin bei verschiedenen Produktionen.
Im Projekt ist sie sehr gespannt darauf, Ihre vielfältigen tänzerischen, akrobatischen und gesanglichen Fähigkeiten zum Ausdruck zu bringen.
David Espinosa
Tänzer (Deutschland/Mexiko)
wurde in Mexico geboren. 2012 erhielt er seinen Bachelor in Zeitgenössischem Tanz vom Nationalen College für Zeitgenössischen Tanz in Querétaro, México. Diesen ergänzte er anschließend durch ein Studium als Zeitgenössischer Bühnentänzer an der Contemporary Dance School Hamburg. Seit dem ist er sowohl als Companytänzer, als auch als freischaffender Künstler aktiv. Er war festes Mitglied der Compagnie der Landesbühnen Sachsen und wirkte an unzähligen Projekten verschiedenster Art mit (Oper/Operette/Musical, Zeitgenössische Tanzprojekte, Schauspiel-Inszenierungen).
David kann man nicht nur als Tänzer und Schauspieler auf der Bühne sehen. Mit viel Leidenschaft unterrichtet er Zeitgenössischen Tanz und erstellt eigene Choreografien.
Luisa Marie Kettnitz
Darstellerin / Gesang (Deutschland)
wurde in München geboren. Seit ihrer frühen Kinheit steht sie auf der Bühne und verfolgt kontinuierlich ihren künstlerischen Weg. 2017 erhielt sie Abschluss als Bühnendarstellerin von der Theaterakademie Sachsen. Bereits während ihrer Ausbildung war sie Finalistin im renommierten Bundesgesangswettbewerb und war an mehreren verschiedenen künstlerischen Projekten beteiligt - u.a. im Central Kabarett in Leipzig. Nach der Ausbildung ging sie an die Landesbühnen Sachsen und spielte u.a. eine Hauptrolle in „Zorro das Musical". Auch am Theater Annaberg war sie an Inszenierungen als freischaffende Künstlerin engagiert.
Anahita Müller
Darstellerin (Deutschland/Iran)
wurde geboren in Detmold (NRW) und wuchs in Bad Belzig (Brandenburg) auf.
Mit acht Jahren begann sie Gesangsunterricht zu nehmen. Ihre Begabung zeigte sich dann bereits mit 16 Jahren, als sie im Bundeswettbewerb Gesang (Bereich Pop) den zweiten Platz belegte. Nach dem Abitur machte sie ein FSJ-Kultur am Theater Vorpommern in Stralsund im Bereich Theaterpädagogik. Dort sammelte sie ebenfalls viele schauspielerische Erfahrungen im Theaterjugendclub (Eigenproduktion ALICE nach Lewis Carol) und vertiefte ihre Bühnenerfahrung im Theaterjugendchor mit Auftritten in den Opern Tosca und Pagliacci.
Inzwischen absolvierte sie die Ausbildung zur Bühnendarstellerin im Bereich Musical an der Theaterakademie Sachsen.
Fabian Gold
Kostüm
Geboren 1973 in München. Erste Praktika im Bereich Bühnen- und Kostümbild am Berliner Ensemble und Deutschen Theater. Studium Bühnen- und Kostümbild an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Diplomarbeit bei Prof. Andreas Reinhardt („Phädra“, J. Racine, „Moses und Aron“, A. Schönberg). Assistent für Bühnen- und Kostümbild am Staatsschauspiel Dresden. Von April 2007 bis Dezember 2009 Ausstattungsleiter am Gerhart-Hauptmann-Theater Zittau. Von April 2014 bis Juli 2016 Ausstattungsleiter am Theater der Jungen Welt Leipzig. Seit 2003 über 40 eigenständige Arbeiten als Bühnen- und Kostümbildner.
Mathias Schroeter
Lichtdesign/Technik (Deutschland)
Bereits in jungen Jahren sammelte er Erfahrungen im Stadtsingechor Halle und startete mit der ersten eigenen Band. Danach zog ihn das Theater in seinen Bann und er spielte im Kinder- und Jugendtheater. Später wechselte er hinter die Bühne zur Beleuchtung und machte 2011 seinen Meister in Veranstaltungstechnik. Dadurch ergaben sich spannende Projekte: u.a. Theater Poetenpack (Theater und Architektur), zahlreiche Architekturbeleuchtungsprojekte wie bspw. die Burg Giebichenstein oder Ausstellungseröffnungen in der Moritzburg in Halle. Auch Architekturbeleuchtung zu Klanginstallationen gehören zu seinem Repertoire wie bspw. das Kraftwerk Dieselstraße (Ausser-Dienststellung) oder der Energie-und Zukunftsspeicher Halle und Heidelberg.
Thomas Leibe
Gestaltung Plakate & Flyer (Deutschland)
geboren in Halle (Saale), arbeitet freiberuflich als Illustrator. Erst machte er eine Ausbildung zum Stuckateur später zum Gestaltungstechnischen Assistenten in Grafik und Design. Danach war er Redaktionsleiter eines halleschen Stadtmagazins. Seit 1999 publiziert er regelmäßig in den Printmedien, darunter mehrere Titel für den Eulenspiegel. Seit 2009 hat er mehr als 30 Bücher illustriert und gibt regelmäßig Buchlesungen. Er ist Mitglied der Illustratoren-Organisation und im Friedrich-Bödecker-Kreis e.V. Sachsen-Anhalt. Thomas Leibe lebt und arbeitet in Halle (Saale).
Marcus-Andreas Mohr
Fotograf
ist seit seinem Studium 2003 an der Hochschule für Kunst und Design Halle als Mediengestalter und Fotograf freiberuflich, selbstständig tätig. Er hat in den zurückliegenden Jahren vielerlei
Medienprojekte, vom einfachen Fotoworkshop bis zum kompletten Filmprojekt mit zahlreichen Vereinen und Organisationen gemeinsam initiiert und durchgeführt. Als Honorardozent unterrichtet er in
Gestalten und Medienbildung.
Mit Ausstellungen und Medienprojekten war er in den Goethe-Instituten Dresden, Bonn und im Goethe-Institut in St. Petersburg (Russland) sowie im Haus der Kulturen Friedrich Schiller in Bukarest
(Rumänien) und an der Deutsch-Kasachischen Universität in Almaty (Kasachstan) vertreten. 2006 war er an der Ersten Zentralasiatischen Medienwerkstatt, einem Kooperationsprojekt des ifa und
der Deutschen Allgemeinen Zeitung zur Förderung der deutschen Sprache und Kultur in Zentralasien beteiligt.
Seine Arbeiten wurden mehrfach im Landtag Sachsen-Anhalt ausgestellt. Er wurde für den Kunstpreis der Stiftung Kunst und Kultur der Stadtsparkasse Magdeburg nominiert.
Carla Pigliapoco
Assistentin (Deutschland/Italien)
als gebürtige Hallenserin mit italienischen Wurzeln entdeckte sie bereits in jungen Jahren ihre Liebe für das Theater und den Tanz. Dieser Leidenschaft lfolgt sie bis heute. Nach 10 Jahren Bühnenerfahrung im vorberuflichen Kontext begann sie ihr Studium "Theatre and Performance Practice" an der Metropolitan University in London. Inzwischen ist sie in Leipzig im Studium der transdisziplinären Theaterwissenschaft angekommen. Ihre praktischen Erfahrungen hinter der Bühne sammelt sie bei den verschiedensten Projekten der freien Szene in Halle und London.
Wir lieben crossover und bespielen
außergewöhnliche architektonische Orte.